In der heilkundlich-psychotherapeutischen Tätigkeit arbeite ich mit Ihnen zusammen mit dem Ziel Ihre psychische Erkrankung zu heilen, zu vermindern oder einen besseren Umgang damit zu finden. Angststörungen, Anpassungsstörungen, Depressionen und selbstverletzendes Verhalten sind Beispiele dafür. Auch Persönlichkeitsstörungen wie die emotional instabile Persönlichkeit (Borderline), die in der Regel eine Traumafolgestörung ist.
Kurz: Das Ziel ist, dass es Ihnen besser geht.
Bei ADHS und Autismus geht es dagegen nicht um Heilung, denn beide Arten der Wahrnehmungsverarbeitung bleiben bestehen. Hier arbeiten wir daran, dass Sie bestmöglich im Alltag zurechtkommen und an ihrem Selbstbild. Viele erlebten sich schon lange Zeit als "nicht gut genug", bis sich herausstellt, dass eine Neurodivergenz vorliegt. Bis dahin haben aber die meisten schon viele Vorwürfe und Sätze von außen ("Reiß dich doch mal zusammen!!") internalisiert, so dass sich viele selbst Schuld geben oder immer noch von sich erwarten, sie müssten doch "genauso funktionieren wie alle anderen". Obwohl die meisten sich über das Internet sehr detailliert mit der Neurodivergenz beschäftigt haben, haben viele oft trotzdem Gedanken wie: "Zwar erfülle ich ganz ganz viele Symptome davon, aber vielleicht bilde ich mir das ja nur ein." oder "Ich müsste mich nur zusammenreißen, dann würde es doch gehen. Vielleicht stelle ich mich doch nur an." Der Blick auf sich selbst ist oft negativ bis hin zu unerbittlich.
Häufiger treten auch Autismus und ADHD gleichzeitig auf (AuDHD). Das wird oft nicht erkannt, weil die Symptome sich gegenseitig maskieren.
Ich arbeite mit Ihnen (je nach Sachlage) mit Methoden aus der systemischen Therapie, Verhaltenstherapie, Hypnotherapie, Traumatherapie und Schematherapie und mit allerlei Material, um Dinge zu veranschaulichen. Wir sprechen sowohl das bewußte, als auch das unbewußte Denken an. Ob wir mehr aus der Vergangenheit aufarbeiten oder erarbeiten, wie Sie die Gegenwart gut leben, hängt von Ihrer Fragestellung und gegenwärtigen Situation ab.
Es ist besonders wichtig, dass Sie stets prüfen, ob Sie sich bei mir wohl fühlen und ob alles "in die richtige Richtung geht". Oft mache ich die Erfahrung, dass mir Patient*innen von Therapien erzählen, wo sie sich weder wohl noch sicher gefühlt haben. Eine solche Erfahrung soll sich nicht wiederholen.
Bitte teilen Sie mir bisherige Diagnosen und Behandlungen mit, damit ich Ihre Situation gut einschätzen kann. Teilen Sie mir auch mit, wenn Sie eine Diagnose bei sich vermuten, es aber nicht wissen. Das ist zum Beispiel bei ADHS und Autismus sehr häufig der Fall. Viele ahnen, dass sie neurodivergent sind, hatten aber nie die Möglichkeit sich diagnostizieren zu lassen. Ich weiß, dass "Dr. Google" nicht sehr beliebt in Praxen ist, aber unser Gesundheitssystem ist nicht ausreichend aufgestellt, als dass jede*r eine Diagnosemöglichkeit bekommen würde. Sich über das Internet zu informieren ist daher für viele der einzige (und ein wertvoller) Zugang.
LGBTQ* sind ausdrücklich willkommen. Bitte beachten, dass ich kein Indikationsschreiben für HRT ausstellen darf.